Hier lohnt es sich, ein wenig über die Anatomie des Schweins zu wissen: Schinken bezeichnet in der Regel die Beckenregion des Schweins. „An einem Schwein sind aber nur zwei gewachsene Schinken dran“, erklärt Gero Jentzsch vom Deutschen Fleischer- Verband. Aufgrund der großen Nachfrage suchten die Hersteller nach Produktionsalternativen, um mehr „Schinken“ zur Verfügung zu haben. Das Ergebnis: sogenanntes Formfleisch, auch Klebefleisch genannt. Es ist nicht rein natürlicher
Herkunft, sondern aus Fleischstücken zusammengesetzt – bis es aussieht wie Kochschinken, Schnitzel oder Chicken Nuggets. Schinkenersatz wird oft gestreckt, sodass mancher einen Fleischgehalt von unter 50 Prozent aufweist. Die anderen 50 Prozent beinhalten Wasser, Binde-, Gelier- und Verdickungsmittel, Gewürze und Aromastoffe. Formfleisch muss als solches auf der Packung kenntlich gemacht werden.