Keiner fing in diesem Jahr die Schönheit der Natur direkter ein als die Fotografen des Wildlife Photographer of the Year 2015. Wir zeigen zehn der preisgekrönten Kunstwerke.


Don Gutoski/Wildlife Photographer of the Year 2015
Eigentlich stehen Polarfüchse nicht auf dem Speiseplan der Rotfüchse. Doch am Cape Churchhill in Kanada überlappen sich mittlerweile aufgrund des Klimawandels die Jagdreviere beider Tiere. Bei diesem Zusammentreffen wurde der weiße Jäger zum Gejagten – und schlussendlich zur Beute. Don Gutoski wurde mit diesem Bild zum „Wildlife Photographer of the Year 2015“ ernannt. Einer der Gründe dafür ist laut Jury, dass das Foto auf mehreren Ebenen arbeite. So erwecke die Szene den Eindruck, als schlüpfe der Rotfuchs gerade aus seinem Wintermantel.
Ondrej Pelánek/Wildlife Photographer of the Year 2015
Hobby-Fotograf Ondrej Pelánek ist erst 14 Jahre alt und hat mit diesem Bild bereits sein künstlerisches Talent unter Beweis gestellt. Er gewann in der Kategorie „Young Wildlife Photographer of the Year 2015“. Während der Balz versuchen die zwei männlichen Sumpfvögel ihr Revier zu behaupten und stellen dabei ihr Halsgefieder zu einer eindrucksvollen Krause auf.
Amir Ben-Dov/ Wildlife Photographer of the Year 2015
Rotfußfalken sind gesellige Vögel. Sie migrieren in großen Schwärmen von Mittel- und Osteuropa nach Süd- und Südwestafrika. Dennoch sind die Tiere auf einen gewissen Diskretionsabstand bedacht. Nicht so diese drei Exemplare. Fotograf Amir Ben-Dov beobachtete die kleine Gruppe in Israel über sechs Tage hinweg, während der gesamte Schwarm eine Nahrungspause einlegte. Die ganze Zeit über schien den beiden Weibchen und dem Männchen die Gesellschaft zu dritt zu gefallen – sie putzen sich sogar gegenseitig. Mit diesem Bild gewann Ben-Dov in der Kategorie „Birds“.
Britta Jaschinski/Wildlife Photographer of the Year 2015
Gefesselt vom Blick ihres Dompteurs, machen diese drei Großkatzen im Seven Star Park im chinesischen Guilin brav Männchen. Ihrer Zähne und Klauen beraubt, leben die Tiere in kleinen Käfigen hinter der Bühne. Auch wenn die chinesische Behörde 2010 an Zoos und Tierparks die Anweisung gab, keine wilden Tiere mehr in Bühnenshows auftreten zu lassen, ist diese nicht rechtlich bindend. Fotografin Britta Jaschinski dokumentiert seit 20 Jahren das Leben von Tieren in Gefangenschaft. Sie hat schon viel gesehen, sagt sie, doch nie waren die Zustände so brutal wie in China. Mit ihrem Bild gewann Jaschinski in der Kategorie „The Wildlife Photojournalist Award: single image“.
Edwin Giesbers/Wildlife Photographer of the Year 2015
An einem kalten Aprilmorgen wartete Edwin Giesbers geduldig im Wasser auf den richtigen Moment, um auf den Kameraauslöser zu drücken. Als der Molch kurz an der Wasseroberfläche des Flusses verweilte, um Luft zu holen und sich aufzuwärmen, ergriff Giesbers die Chance. Ganz langsam manövrierte er die Kamera unter das Tier und drückte auf gut Glück ab – er konnte zu dem Zeitpunkt nur erahnen, wie gut er den Molch auf dem Schirm hatte. Das Ergebnis wurde zum Gewinnerfoto in der Kategorie „Amphibians and Reptiles“ gekürt.
Jonathan Jagot/Wildlife Photographer of the Year 2015
Seit mittlerweile fünf Jahren segelt Jonathan Jagot mit seiner Familie um die Welt. In den letzten drei Jahren hat er dabei das Fotografieren entdeckt. Als die Familie vor der brasilianischen Insel Lençóis den Anker auswarf, erblickte der Teenager seinen ersten Scharlachibis. Er beobachtete das Verhalten der roten Vögel genau und wusste daher, dass sie sehr scheu sind. Um dieses Siegerfoto zu schießen, musste er sich sehr vorsichtig bewegen und durfte den Tieren nicht zu nahe kommen. Zu Recht gewann es in der Kategorie “Young Wildlife Photographers: 15 – 17 years old”.
Juan Tapia/Wildlife Photographer of the Year 2015
Jedes Jahr nistet auf Juan Tapias Farm im spanischen Almeria ein Pärchen Rauchschwalben. Über eine kaputte Fensterscheiben fliegen die Tiere in das alte Lagerhaus und scheinen sich auch an den paar Menschen, die hier ein- und ausgehen, nicht zu stören. Vergangenen Frühling entschied sich Juan dazu, ein völlig neues Foto von den Schwalben zu machen. Er suchte nach einem geeigneten Bild, schnitt ein Loch in der Größe einer Schwalbe hinein und drapierte es vor dem kaputten Fenster. Die Vögel ließen sich von der Konstruktion nicht abschrecken und flogen weiterhin durch die Öffnung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – und gewann in der Rubrik „Impressions“.
Michael AW/Wildlife Photographer of the Year 2015
Mit einer einzigen, mächtigen Bewegung gräbt sich der riesige Brydewal durch den Sardinenschwarm. Mit offenem Maul fängt er so viele von ihnen ein, wie er kann und presst sie runter in den Magen. Fotograf Michael war zu diesem Zeitpunkt gerade mit seiner Tauchausrüstung am östlichen Kap von Südafrika unterwegs – gerade rechtzeitig, um das besondere Schauspiel der großen Sardinenschwärme und deren jährliche Wintermigration einzufangen. Dabei entstand dieses beeindruckende Bild, das in der Kategorie „Under Water“ ausgezeichnet wurde.
Pere Soler/Wildlife Photographer of the Year 2015
Der Bahía de Cádiz Natural Park an der Küste Analusiens gleicht einem Mosaik aus Sümpfen, Sanddünen und Stränden, die besonders im Frühjahr unzählige Vögel auf ihren Wanderungen anzieht. Das Spektakel seines Gewinnerfotos konnte Fotograf Pere Soler nur aus der Luft festhalten: Wenn die Temperaturen im Frühjahr wieder steigen und der Salzgehalt des Meeresabschnitts sich verändert, entsteht in den Sumpfgebieten eine beeindruckende Farbexplosion. Grund dafür ist hellgrünes Seegras, das sich mit mehrfarbigen Blüten von Mikroalgen vermischt. Mit diesem Bild natürlicher Kunst gewann Soler in der Kategorie „From the Sky“.
Richard Peters/Wildlife Photographer of the Year 2015
Wir Menschen nehmen Stadtfüchse häufig nur als schemenhafte Bewegung oder huschenden Schatten aus den Augenwinkeln wahr. Genau dieses Leben im Schatten wollte der Brite Richard Peters mit seinem Bild vermitteln. Das ist ihm auch gelungen, wie die Jury fand – und belohnte ihn mit der Auszeichnung in der Kategorie „Urban“.
Keiner fing in diesem Jahr die Schönheit der Natur direkter ein als die Fotografen des Wildlife Photographer of the Year 2015. Wir zeigen zehn der preisgekrönten Kunstwerke.
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