Wenn in Deutschland die ersten Bäume und Sträucher wieder anfangen zu blühen, verbreiten sie fleißig ihre Pollen. Für viele bedeutet das: Heuschnupfen! Auf diese Pflanzenpollen müssen sich Allergiker ganzjährig einstellen.


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Das verärgert Heuschnupfenallergiker: Viele Pflanzen blühen aufgrund der sich wandelnden klimatischen Verhältnisse nicht nur früher, sondern auch länger. Wer allergisch auf Hasel (Bild) und Erle reagiert, wird bereits Anfang Februar merken, wie die Nase kribbelt. Dann beginnt die Vorblüte der beiden Birkengewächse. Besonders hart wird es für die Betroffenen zur Hauptblüte Ende Februar bis Mitte März.
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Wenn Ende März bzw. Anfang April der Frühling in den meisten Teilen Deutschlands Einzug hält, treiben auch immer mehr Bäume aus. So entfalten Pappel und Weide (Bild) ab Ende März ihre Knospen, die sie inklusive Nachblüte schon mal bis Mai behalten.
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Das Vierergespann Esche, Hainbuche, Birke und Buche sorgt während der Hauptblüte im April den häufigen Griff zu Taschentüchern, Tabletten und Augentropfen. Dabei geht die Blüte der Birke sogar bis in den Juni hinein.
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Bei wem die Nase vor allem im Mai läuft, dessen Immunsystem reagiert vermutlich auf Eiche (Bild) und Kiefer.
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Am längsten haben Allergiker mit dem Flug von Gräserpollen zu kämpfen. Was bereits Ende April beginnt, hört nämlich erst Ende September wieder auf. Die Hauptbelastungszeit liegt von Ende Mai bis Mitte Juli. Der Spitzwegerich erstreckt sich sogar noch bis in den August hinein.
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Kurz und knackig hält es dagegen der Roggen. Die Getreideart beginnt Ende Mai zu blühen, was in der Regel bis Mitte/Ende Juni andauert.
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Im Hochsommer blühen Brennnessel, Beifuß und Traubenkraut (Bild). Letzteres beendet Mitte September in der Regel die Heuschnupfenzeit.
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Manche Pollenallergiker haben das Pech, zusätzlich auf bestimmte Lebensmittel zu reagieren. Wer auf Frühblüherpollen wie Birke, Erle und Hasel anspringt, kann beispielweise auch allergische Reaktionen gegenüber Kartoffeln, Paprika, Erdbeeren, Kirschen oder Haselnüssen aufweisen.
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Menschen mit einer Beifußpollenallergie (zu der auch das Traubenkraut gehört) vertagen oftmals beispielsweise keinen Kümmel, Sellerie, Anis, Fenchel, Muskat oder Pfeffer. Und wen die langwierige Gräserallergie plagt, der kann mitunter schon mal Unverträglichkeiten bei Getreidemehl, Erdnüssen und Soja feststellen.
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Laut Deutschem Allergie- und Asthmabund e.V. leiden 16 Prozent aller Deutschen an Heuschnupfen. Eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2013 zeigte zudem, dass durchschnittlich mehr Frauen als Männer betroffen sind.
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Einer der Hauptgründe für Heuschnupfen ist ein immer hygienischer gewordener Lebensstil. Unser Immunsystem fühlt sich in dieser keimfreien Umgebung nahezu unterfordert und reagiert wie? Genau – mit Langeweile. So sucht es sich in der Umgebung Feinde, die eigentlich keine sind. Wer auf dem Land aufgewachsen ist – am ehesten auf dem Bauernhof –, ist meist frei von Allergien, da sich der Körper regelmäßig mit unterschiedlichen Bakterien und Keimen auseinandersetzen musste.
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Bei einer Hyposensibilisierung handelt es sich in der Regel um eine Allergie-Impfung, bei der dem Patienten, die Allergieauslöser gespritzt werden. Im Falle von Gräsern können auch Tabletten oder Tropfen gegeben werden. Der Sinn bei allen Formen dieser Therapie ist, dass sich das Immunsystem langsam an die Reize gewöhnt und künftig bei Kontakt nicht sofort „Alarm schlägt“. Für gewöhnlich erstreckt sich die Hyposensibilisierung über einen Zeitraum von drei Jahren. Wie gut die Methode anschlägt, ist von Fall zu Fall jedoch verschieden. Eine 100-prozentige Wirksamkeit ist nicht gegeben.
Wenn in Deutschland die ersten Bäume und Sträucher wieder anfangen zu blühen, verbreiten sie fleißig ihre Pollen. Für viele bedeutet das: Heuschnupfen! Auf diese Pflanzenpollen müssen sich Allergiker ganzjährig einstellen.
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