Dass Limonaden aufgrund ihres hohen Zuckergehalts ungesund sind, weiß jeder. Aber nicht nur das: Cola enthält einen Farbstoff, der krebserregend ist.
Gefährlichster Inhaltsstoff
Unter Zuckerkulöre fallen Zusatzstoffe, die in der Lebensmittelindustrie dazu verwendet werden, Stoffe zu färben (z. B. Getränke). Konkret entstehen Zuckerkulöre, wenn Kohlenhydrate erhitzt werden. Beschleunigt wird dieser chemische Prozess durch die Zusetzung von Säuren, Alkalien, Salzen und Ammoniumverbindungen. Zuckerkulör gibt es in vielen Ausführungen. Zugelassen sind in Europa jene Stoffe, die mit dem Kürzel E 150 a bis d bezeichnet werden.
Auswirkung auf den Körper
Gefährlich werden Zuckerkulöre durch das Abfallprodukt 4-Methylimidazol (4-MEI), das während der Herstellung entsteht. Tierstudien zeigen, dass es eine krebserzeugende Wirkung besitzt. Da 4-MEI den Körper jedoch nicht genotoxisch beeinflusst (keine Veränderung der DNA-Strukturen), entschied die EFSA 2011, den Stoff als Lebensmittelzusatzstoff nicht zu verbieten. Klicken Sie weiter und erfahren, welche Produkte noch Zuckerkulöre enthalten.
Süßwaren
Süßwaren können auch mit natürlichen Farbstoffen gefärbt werden. Aber das ist teurer.
Bier
Faustregel: Je dunkler das Bier, desto stärker ist es mit Zuckerkulör belastet.
Whiskey
In der Regel wird Whiskey Zuckerkulör hinzugefügt, damit die Farbe einheitlich ist.
Essig
Vor allem handelsüblicher Balsamico-Essig ist überdurchschnittlich belastet.
USA versus Europa
Obwohl die International Agency for Research on Cancer (IARC) 4-MEI als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ einstuft, ist der Giftstoff in der EU als Lebensmittelzusatzstoff weit verbreitet. Seit 2012 existieren Grenzwerte. Eine Einhaltung dieser Werte ist für den Verbraucher allerdings schwierig, da die tatsächlich in einem Produkt verwendete Zuckerkulör-Menge nicht gekennzeichnet werden muss. Ebenso existieren keine Warnhinweise, die auf das Gesundheitsrisiko hinweisen. In den USA müssen Produkte, die mit Zuckerkulör gefärbt wurden, folgenden Hinweis tragen: „Das Produkt steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen.“ Tatsächlich findet sich der Hinweis heute aber auf keinem Produkt. Der Grund: Die Hersteller von Pepsi, Cola und Co. zogen es vor, das Rezept zu ändern und 4-MEI zu streichen. (Quelle: International Agency for Research on Cancer (IARC))
Welche gesunden Alternativen habe ich?
Vermeiden Sie nicht nur Produkte mit den Farbstoffen E 150 a bis d, sondern auch E 110 (Gelborange S), E 104 (Chinolingelb) und E 124 (Cochenillerot A). Bei Lebensmitteln wie Brot, Kleingebäck, Kakao, Schokolade, Tee, Kaffee sind solche Farbstoffe verboten, da Qualitätsmerkmale verfälscht werden. Ebenfalls dürfen Bio-Produkte nicht mit Zuckerkulör gefärbt werden. Auf den Hinweis „Natürliche Farbstoffe“ achten. Manche Hersteller verzichten auf Zuckerkulör.
Dass Limonaden aufgrund ihres hohen Zuckergehalts ungesund sind, weiß jeder. Aber nicht nur das: Cola enthält einen Farbstoff, der krebserregend ist.