Dem besten Koch ist schon mal ein Fauxpas in der Küche unterlaufen. An den Weihnachtsfeiertagen kann dies allerdings zusätzlich zu unnötigen Stress führen. Mit diesen Kniffen lässt sich verpatztes Essen wieder ausbügeln.
Zu viel des Guten
Das passiert nicht nur den Verliebten: Fisch oder Fleisch ist versalzen, zu scharf oder zu trocken. Essen kann man Fleisch oder Fisch noch in sehr kleine Stückchen geschnitten und mit Beilagen gemischt, zum Beispiel mit Reis oder Gemüsestückchen. Ist zu viel Salz oder Schärfe das Problem, sollten die Beilagen ungewürzt sein. Bei Fleisch kann man Schärfe auch mit Honig etwas abmildern. Zu trocken gewordene Fleisch- oder Fischstückchen sollten längere Zeit in einer Soße ziehen, bevor man sie isst.
Vergessener Festtagsschmaus
Das Fleisch ist leicht angebrannt: Einfach die zu dunkle Kruste abschneiden und die Schnittstelle verstecken, zum Beispiel unter einer Mischung aus frischen Kräutern und angerösteten Semmelbröseln. Wenn das Fleisch sehr saftig ist, kann man die Schnittstelle auch ganz kurz anbraten.
Fett mit Soße
Die Soße ist zu fettig? Einfach stehen lassen, bis sich das Fett oben absetzt, Fett abschöpfen – fertig. Bei Sahnesoßen funktioniert das nicht, aber sie lassen sich mit Brühe strecken. Ist die Soße oder Suppe versalzen, lassen sie sich mit Sahne, Wasser und gegebenenfalls einem kleinen Schuss Wein neutralisiseren. Fehlt nun Würze, helfen angebratene Zwiebel- und Knoblauchstückchen und Gewürze. Damit sie ihr Aroma entfalten können, lässt man alles mehrere Minuten köcheln.
Nein, meine Suppe ess' ich nicht!
… weil sie z.B. klumpig ist? Hier kann ein Pürierstab helfen: Das Ganze durch ein Sieb streichen, Gemüsestückchen pürieren und wieder dazugeben. Andersherum gilt: Ist das Beilagengemüse verkocht, kann es zu Püree oder Suppe verarbeitet werden. Gemüse wie Kartoffeln, Sellerie, Brokkoli und Möhren kann man mit einem Schuss Sahne oder etwas Butter und einer Prise Muskatnuss als Püree zubereiten. Mit Brühe, Sahne oder Crème fraîche wird das Püree zur Gemüsesuppe. Wenn jetzt die Beilage zum Hauptgang fehlt: Einfach eine Scheibe Weißbrot mit Kräuter- oder Knoblauchbutter dazu reichen und dann die Suppe als Zwischengang servieren. Das macht die Gäste auf jeden Fall satt.
Mayo selbstgemacht
Mayonnaise selbst herzustellen, ist nicht so einfach, denn oftmals trennt sich das Öl vom Ei: Im warmen Wasserbad und unter Rühren langsam auf Zimmertemperatur erwärmt, verbindet sich beides wieder.
Gelatine für ein fest(lich)es Dessert
Das Dessert wird nicht fest: Gelatine oder Speisestärke auflösen, unterrühren und das Dessert noch mal kaltstellen. Wenn dafür keine Zeit ist, kann man einfach Sahne steif schlagen, untermischen und ein Cremedessert servieren.
Was tun mit Resten?
Trotz guter Planung lassen sich Reste nicht ganz vermeiden. Für Gekochtes gilt: Abkühlen lassen, dann erst luftdicht verschließen und in das oberste Kühlschrankfach stellen. Dort bleibt zubereitetes Fleisch bis zu drei Tage genießbar, gegarter Fisch und Beilagen wie Gemüse zwei Tage. Im Tiefkühlschrank halten sich Speisen bei minus 18 Grad Celsius bis zu drei Monate lang.
Reste kulinarisch verfeinern
Für die Gäste des Festessens kann man Gläser oder Behälter bereitstellen. So können sie sich vom Festschmaus als Gastgeschenk etwas mit nach Hause nehmen. Aus den Resten vom Fest lassen sich auch neue Gerichte kochen. Bratenscheiben kann man zum Beispiel als kalten Aufschnitt zum Frühstück essen oder kleingeschnitten mit Spätzle und Zwiebeln in der Pfanne als „Bratengröstl“ zubereiten. Gemüsereste lassen sich zu Suppe verkochen.
Dem besten Koch ist schon mal ein Fauxpas in der Küche unterlaufen. An den Weihnachtsfeiertagen kann dies allerdings zusätzlich zu unnötigen Stress führen. Mit diesen Kniffen lässt sich verpatztes Essen wieder ausbügeln.