Stolze 139 Tier- und Pflanzenarten haben Forscher in der Mekong-Region neu entdeckt. Manche der Erden-Bewohner scheinen direkt einem Märchenbuch entsprungen zu sein …
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JODI_ROWLEY/AUSTRALIAN_MUSEUM
Trotz ihrer Größe konnte sich die Stabheuschrecke bis heute vor dem menschlichen Auge verstecken. Mit über einem halben Meter ist sie das zweitlängste Insekt der Welt.
Jérome Constant
Die Wespe wurde durch eine Abstimmung unter den Besuchern des Berliner Naturkundemuseums nach Figuren aus den Harry-Potter-Büchern benannt. Die Wespe lähmt mit Gift ihre Beutetiere und verschlingt sie dann bei lebendigem Leibe.
Michael Ohl/Museum für Naturkunde
Die Frösche präsentieren sich in einer besonderen Kombination aus Rosa und Gelb – zumindest in der Nacht. Tagsüber verblasst ihr gelber Rücken zu einem stumpfen Braunton. Warum und wie der Frosch die Farbe ändert, ist bisher nicht bekannt.
JODI_ROWLEY/AUSTRALIAN_MUSEUM
Die Fledermaus mit ihren langen, furchterregenden Fangzähnen mag an einen Vampir erinnern und mach einem Schrecken einjagen. Trotzdem hat sie mehr Grund, den Menschen zu fürchten als umgekehrt. Ihr Lebensraum in Laos ist durch Infrastrukturprojekte bedroht.
Judith_L._Eger
Die neuentdeckte Amphibienart aus der Gattung der Krokodilmolche ist bereits kurz nach ihrer Entdeckung durch die Sammelwut von falschen Tierliebhabern bedroht. Die Nachfrage auf dem internationalen Heimtiermarkt nach neuen und möglichst seltenen Arten boomt. Es wurden bereits zwei Vertreter von Tylototriton shanorum in asiatischen Zoohandlungen entdeckt.
im_johnson
Kaum an den Karstklippen von Laos entdeckt, steht dieses Reptil schon im Guinnessbuch der Rekorde. Als sein Fund bekannt wurde, verzeichnete die Reptilien Datenbank mit dem Gecko nämlichen ihren zehntausendsten Eintrag. Er gehört zur Gattung der Bogenfingergeckos, die mittlerweile stolze 197 verschiedene Unterarten beinhaltet.
Truong_Ngyuen
Dieses wie von Schnee bedeckte Insekt ist eine Nachtfalterspezies. Benannt nach der thailändischen Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn, trägt diese Spezies wesentlich zum funktionierenden Ökosystem der Wälder bei. Sie verwandeln Pflanzenmaterial in tierische Proteine und dienen vielen Tieren als Nahrung.
Nantasak_Pinkaew
Unter den Neulingen befinden sich auch zwei neue Orchideenarten, die während einer Studie zum illegalen Handel mit Pflanzen entdeckt wurden. Aus Angst, seine Entdeckung könnte den Untergang für die Pflanzen bedeuten, wollte der Forscher Dr. Jacob Phelps diesen Fund beinahe geheim halten.
Jacob_Phelps
Gut getarnt, in den geschützten Wipfel der Bäume lebend und nachtaktiv: Viel mehr ist über die Zoos Victoria Wolfsschlange nicht bekannt. Wie alle Wolfsschlangen besitzt auch sie lange, ungiftige Zähne mit denen sie vor allem kleine Eidechsen und Frösche verspeist. Ihre Heimat, die Wälder der Kardamomberge im Süden Indiens, ist ebenfalls stark durch die sich immer weiter ausdehnende Infrastruktur bedroht
Neang_ThyMoEFFI
Eine Vampir-Fledermaus mit riesigen Fangzähnen, ein Frosch, der seine Farbe je nach Tages- oder Nachtzeit und je nach Stimmung wechselt, und eine Wespe, die ihre Opfer mit einem Nervengift lähmt und bei lebendigem Leib aussaugt. Es sind Wesen wie aus Fantasy-Filmen, die der WWF-Bericht „Magical Mekong“ jetzt vorstellt.
Der besonderen „Magie“ zollten die Forscher auch bei der Namensgebung Tribut. So benannten sie eine Wespenart, die ihre Beute mit einem Stich betäubt und dann bei lebendigem Leib aussaugt, mit Ampulex dementor nach den berüchtigten, Seelen-aussaugenden Dementoren aus der Harry Potter-Reihe. Unter den Neulingen befinden sich 90 Pflanzen, 23 Reptilien, 16 Amphibien, neun Fische und ein Säugetier.
Die Mekong-Region ist unter Experten als Hotspot der biologischen Artenvielfalt bekannt. Sie ist weitgehend unerforscht und dennoch sind zahlreiche, noch unentdeckte Arten bereits vom Aussterben bedroht. Das zeigten auch einige der neu aufgelisteten Arten des „Magical Mekong“-Berichts. Grund ist wie so oft der Mensch: Der Bau von Straßen, große Stauanlagen und schnell wachsende Städte setzen dem artenreichen Fleckchen Erde stark zu.