
Beelitz-Heilstätten: Die Geisterklinik vor den Toren Berlins
Verfluchte Opferstätten, bizarre Felsformationen, unheimliche Ruinen: Seit Jahrtausenden ziehen uns mystische Orte in ihren Bann – so auch die ehemalige Klinik Beelitz-Heilstätten.
Gespenstisch heult der Wind durch die leeren Korridore. Es scheint fast, als würde das Wehklagen der Patienten bis heute die Flure der Beelitz-Heilstätten erfüllen. Doch auch wenn die Krankenbetten und Behandlungsstühle noch da sind, ist der bei Berlin gelegene Komplex längst verlassen und verfallen. Der Anziehung, die er auf Abenteuerlustige und Geschichtsinteressierte ausübt, tut das keinen Abbruch – im Gegenteil: Seit Jahren pilgern sie zu dem geschichtsträchtigen Gemäuer, das einst eines der größten und modernsten Krankenhäuser der Welt war.
Umfunktioniert zu einem Lazarett
Als der Erste Weltkrieg ausbricht, wird die Anstalt jedoch zum Lazarett für verwundete Soldaten umfunktioniert. Mehr als 12.500 Männer werden hier bis Kriegsende versorgt – darunter auch der Gefreite Adolf Hitler. 1916 liegt der spätere Diktator acht Wochen in Beelitz, um eine an der Westfront erlittene Granatsplitterverletzung am linken Oberschenkel auszukurieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzt die Rote Armee die Heilstätten. Sie betreibt hier fortan ihr größtes Militärhospital im Ausland – und erklärt das ganze Gelände zum militärischen Sperrgebiet.
