Der magische Salzsee: Welche Schätze versteckt Boliviens Salar de Uyuni?
- Von Welt der Wunder
- Travel & Outdoor
- 29.06.2017
Ein weißer Ozean erstreckt sich über dem Hochland Boliviens, umrahmt von Bergen und Vulkanen. Mit ihren mondähnlichen Senken und kristallinen Strukturen wirkt der Salar de Uyuni, als sei er nicht von dieser Welt. Doch der gigantische Salzsee ist nicht nur eine surreal anmutende Schönheit – er liefert auch einen der kostbarsten Bodenschätze der Erde.

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Der Salar de Uyuni ist der größte Salzsee der Erde. Ins Licht des Mondes getaucht, wirkt die Landschaft im Andenhochland, als wäre sie nicht von dieser Welt.
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Ein besonderes Übernachtungserlebnis bietet das Playa Blanca, denn es ist kein gewöhnliches Hotel. Die Wände und Möbel bestehen nur aus Salz.
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Wabenartige Strukturen erstrecken sich über die Oberfläche des Salar de Uyuni. In dieser bis zu dreißig Meter dicken Salzkruste schlummert ein Schatz: Lithium.
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Das Element befindet sich in der Salzlake, die sich stark konzentriert in den Hohlräumen der Kruste angesammelt hat: Ein Liter der Lauge enthält 300 Gramm aus verschiedenen Salzen, darunter Steinsalz, Kalisalz, Magnesium und natürlich das Lithium. Insgesamt 5,4 Millionen Tonnen Lithium sollen in der Salzkruste des Salar de Uyuni liegen.
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Über Jahrtausende hinweg hat der Regen des Hochlands den begehrten Rohstoff aus der Asche und dem Gestein der Vulkane gewaschen. Und auch heute noch ist der mächtige Vulkan Tunupa aktiv und garantiert weiteren Lithium-Nachschub.
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Für die Industrienationen wird das Metall immer wichtiger. Bisher waren es vor allem Geräte wie Handys und Laptops, die mit Lithium-Akkus betrieben wurden. Für die geplanten Flotten von Hybrid- und Elektroautos werden künftig aber weit größere Mengen des Elements benötigt.
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Doch Lithium ist rar auf unserem Planeten – und das ist eine Chance für Bolivien. Experten vergleichen Boliviens Lithium-Reserven bereits mit dem Ölvorkommen in Saudi-Arabien. Eine historische Chance für das von Armut gebeutelte Land: Mit der Förderung des Lithiums könnten die Infrastruktur und die Lebensbedingungen verbessert werden.
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Nicht weit entfernt, in der Atacama-Wüste des benachbarten Chile, liegt das zweitgrößte Lithium-Reservoir der Welt. Etwa drei Millionen Tonnen des Elements enthält der Salar de Atacama. Derzeit wird Lithium noch vor allem dort sowie in Argentinien, China und den USA gewonnen.
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Während der Regenzeit verwandelt sich die Wüste in ein glänzendes Meer, durchzogen von funkelnden Salzkristallen.
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In der Trockenzeit wiederum, von Mai bis November, bleiben davon nur einige Wasseraugen und schlammige Ufer zurück.
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