Welt der Wunder

Nicht glauben, sondern wissen

Kalte Rettungsnasen: Wie Lawinenhunde ihren Job lernen

Foto: iStock / Cylonphoto

Kalte Rettungsnasen: Wie Lawinenhunde ihren Job lernen

Für Lawinenopfer sind sie oft die einzige Rettung: Lawinenhunde stöbern mit ihren Spürnasen Verschüttete selbst unter meterdickem Schnee auf. Kann das jeder Hund? Und wie werden die Tiere ausgebildet?

Wie wird ein Hund zum Rettungshund?

Um eine Ausbildung zum Rettungshundeführer absolvieren zu können, muss eine Vielzahl von Kriterien erfüllt sein: Normalerweise wird ein Rettungshundeführer immer gemeinsam mit seinem Tier ausgebildet. Die Ausbildung dauert dabei drei Jahre und kann frühestens mit Vollendung des 18. Lebensjahres abgeschlossen werden. Das Tier muss zwischen sechs Monaten und zwei Jahren alt, nicht zu groß oder zu schwer sein und darf keine Aggressionen gegenüber Mensch oder Tier zeigen. Doch auch nach der Ausbildung müssen Hundeführer und Hund weiterhin regelmäßig trainieren, um stets für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

Grundlage für die Ausbildung ist eine enge Bindung zwischen Hundeführer und Hund. Erst wenn das Tier den Hundeführer auch als Herrchen akzeptiert, ist es möglich, seine Instinkte für die Suche nach Verunglückten zu nutzen.

Dazu sind bestimmte Hunderassen aufgrund ihrer natürlichen Instinkte und physischen Fähigkeiten besser für die Suche in Lawinengebieten geeignet. Rassen wie Labrador Retriever, Berner Sennenhund und Neufundländer werden häufig als Lawinenhunde ausgewählt.

Intensives Training von Hund und Hundeführer

Das Training ist sehr zeitintensiv. Zu Beginn wird der Hund festgehalten, während sich der Hundeführer von ihm trennt. Auf diese Weise wird der Trieb entfacht, sein Herrchen wiederzufinden. Sobald der Hund losgelassen wird, spürt er mit Hilfe seiner Nase den Hundeführer auf. Dieser hat sich mittlerweile an einer weiter entfernten Stelle unter dem Schnee eingegraben. Der Hund folgt der Fährte und bemerkt die hohe Geruchskonzentration an der Stelle. Er gräbt sein Herrchen aus. Anschließend wird er mit Kraulen und einem Leckerbissen belohnt.

Durch das dauerhafte Training und die anschließende Belohnung wird der Hund darauf konditioniert, das Suchen von Menschen als seine liebste Tätigkeit zu sehen. Ist die Ausbildung abgeschlossen, geht er bei jeder Suche mit dem größtmöglichen Eifer daran, die verschollenen Personen zu finden, um anschließend dafür belohnt zu werden.

Dazu müssen Lawinenhunde  in der Lage sein, menschliche Witterung von anderen Gerüchen zu unterscheiden. Ihre Ausbildung beinhaltet oft die Suche nach menschlicher Witterung in komplexen Umgebungen, um sicherzustellen, dass sie in einer realen Rettungssituation präzise und zuverlässig arbeiten können.

Dabei sind die Kommunikation und das Vertrauen zwischen Rettungshund und Hundeführer sind entscheidend. Der Hundeführer muss in der Lage sein, die Körpersprache des Hundes zu verstehen und darauf zu reagieren, um eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Welt der Wunder - Die App

Kostenfrei
Ansehen