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Florenz, Genua und Bologna: Kulturelle Wunder in Italien entdecken

Auch abseits von Rom, Mailand und Venedig kann Italien mit kulturellen Schätzen auftrumpfen. Wir stellen drei Städte vor, die Architekturfans und Kunstliebhaber auf keinen Fall auslassen sollten.

Florenz: Beliebter Touristenmagnet in der Toskana

Florenz gilt schon lange als das „italienische Athen“. Grund dafür ist seine überragende Bedeutung für die Bildende Kunst. Denn die 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt verfügt über eine außergewöhnlich hohe Dichte an Museen. Das bekannteste Beispiel sind die Uffizien. Der imposante Gebäudekomplex entstand im 16. Jahrhundert unter der Herrschaft der Medici, heute beherbergt er eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt. Sehenswert sind jedoch nicht nur die dauerhaften und wechselnden Ausstellungen, sondern auch ihr historisches Zentrum. Laut Marktforschungsinstitut Euromonitor zog es 2015 fast fünf Millionen Touristen an.

Mit seiner Gästezahl steht Florenz auf dem 36. Platz einer Liste der weltweit meistbesuchten Städte. Kein Wunder, dass zahlreiche Hotels und Ferienhäuser für jeden Besucher eine geeignete Unterkunft bieten. Die Anzahl an malerischen Plätzen übertrifft die der Museen sogar noch. Viele Gebäude entstanden bereits im 11. und 12. Jahrhundert, einer Zeit, die heute als Vorrenaissance bezeichnet wird. Ein bauliches Beispiel ist San Miniato al Monte. Mit dem Bau der Kirche begann man bereits 1013, bis heute überragt sie Florenz von einem seiner höchsten Punkte aus. 

Das Stadtbild jedoch ist durch die Prinzipien der Renaissance geprägt, die Brunelleschi, Donatello und Masaccio zu Beginn des 15. Jahrhunderts formulierten. Florenz gilt nicht umsonst als „Wiege der Renaissance“. Davon zeugen auch die zahlreiche Kirchen, in deren Innerem große Fresken die Besucher beeindrucken. Hier gibt es große Kunst ganz umsonst zu bestaunen. Nicht entgehen lassen sollten sich Touristen die romanisch-gotische Kathedrale Santa Maria del Fiore mit ihrer beeindruckenden Kuppel sowie die Ponte Vecchio. Die Brücke ist die einzige der Stadt, die den Zweiten Weltkrieg ohne Schaden überstand. Florenz wurde übrigens bereits 1982 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. 

Genua: Einstige Seerepublik mit heute namhaftem Opernhaus

Die ligurische Stadt Genua ist in der Reihe der italienischen Kulturwunder noch relativ jung. Maßgeblich für die Entscheidung, sie 2006 in das Weltkulturerbe aufzunehmen, waren die Prachtstraßen Le Strade Nuove: Darunter versteht man die Via Garibaldi, Via Balbi und Via Cairoli, in denen sich schmuckvolle Patrizierhäuser dicht aneinanderreihen. Nicht zu übersehen sind die prunkvollen Palazzi dei Rolli. Die historischen Adelspaläste dienten den Genueser Adelsfamilien im 16. und 18. Jahrhundert als Wohnsitz und zu repräsentativen Zwecken. 

Lange Zeit führte Genua eine Art Mauerblümchendasein in Italien. In den Achtzigern und Neunzigern jedoch nahm man sich den zahlreichen historischen Gebäuden an und restaurierte sie. Genua rückte damit wieder in den Blickpunkt der Touristen. Für ausgedehnte Spaziergänge eignet sich die Altstadt. Hier werden die Besucher Zeugen von Genuas einstiger Rolle als Seerepublik, die Wehranalagen deuten auf die turbulente Vergangenheit hin. In den engen Gassen fühlt man sich ins Mittelalter zurückversetzt. 

Bologna: Lange Arkaden und beeindruckende Kathedrale

Bologna war eine der ersten Kulturhauptstädte Europas. Kein Wunder, denn sie besitzt eine der besterhaltenen Altstädte in Europa. Mittelalterliche Türme, lange Arkadengänge, der unverkennbare Sandstein: Bologna lädt zum Flanieren ein. Aber auch zum Genießen. Die Stadt hat den Ruf, die beste authentische Küche Italiens zu bieten

Bologna-Besucher ruhen sich am liebsten auf der Piazza Maggiore mit ihrem prunkvollen Neptunbrunnen aus. Namensgebend ist die 3,35 Meter hohe Statue aus Bronze in der Mitte des Brunnens, umsäumt von Delphinen und Sirenen. Der Dreizack des Abbildes des Meeresgottes findet sich übrigens auf dem Logo der Firma Maserati wieder. Ihr Werk – wie auch die Fertigungsstätten von Ferrari, Ducati und Lamborghini – befindet sich in der Nähe von Bologna. Im Jahre 2019 wird die süditalienische Stadt Matera Kulturhauptstadt Europas sein. Sehenswert sind hier die alten Höhlenwohnungen, in denen einst arme Menschen lebten und heute Künstler arbeiten. 
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